Der Künstler

Peter Robert Keil (* 6. August 1942 in Züllichau, Provinz Brandenburg) ist ein deutscher Maler und Bildhauer.

Der Sohn eines Kunstschmieds verlor seinen Vater schon in frühester Kindheit während des Zweiten Weltkriegs. Seine künstlerisch begabte Mutter schlug sich in der Endphase des Krieges mit ihrem Sohn nach Westberlin durch, wo sich die beiden nach Kriegsende niederließen.

Dort wuchs Keil im Arbeiterviertel Berlin-Wedding auf und entdeckte schon bald sein Interesse an der Malerei – insbesondere an expressionistischen Künstlern sowie an den Werken von Pablo Picasso.

Der aus Ost-Berlin stammende Maler Otto Nagel wurde ab etwa 1954 zu seinem Mentor und brachte ihm erste handwerkliche Fertigkeiten und Maltechniken bei.

1956 begann Keil eine Ausbildung zum Kunstschlosser, der sich zwischen 1959 und 1961 ein Studium an der Hochschule der Künste in Berlin anschloss.

Mit dem Bau der Berliner Mauer brach der Kontakt zu Keils Mentor Nagel weitgehend ab und Keil verlegte seinen Wohnsitz ab Anfang der 60er Jahre zunehmend ins Ausland.

Mit Beginn seines Studiums an der Hochschule der Künste in Berlin kam Keil in Kontakt mit zahlreichen anderer Künstlern, die seine Generation prägen sollten, so z. B. Georg Baselitz, Eugen Schönebeck, Markus Lüpertz und Joachim Schmettau.

In seiner Zeit auf Mallorca traf er zudem mehrfach mit Joan Miró in dessen Atelier zusammen.

Ab den frühen 1960er Jahren bezog Keil Ateliers in Paris, London, Berlin und in den USA. Heute lebt und arbeitet er zum größten Teil in Zimmerau (Bayern), Berlin und Los Angeles.

In der Anfangsphase seines künstlerischen Schaffens orientierte sich Peter Keil stilistisch am deutschen Expressionismus.

Thematisch interessierte er sich dabei in den Werken der frühen Berliner Jahre zunächst vor allem für typische Großstadtmillieus und Randfiguren der Gesellschaft.

Zeitgleich mit seinem Aufenthalt in Paris und dem damit verbundenen Eintauchen in das dortige Nachtleben zu Beginn der 60er Jahre lässt sich jedoch eine große Veränderung in seiner Stilistik beobachten.

Keil entwickelte sich zunehmend weg von einer realistischen Auffassung und hin zu einem neuen, sehr viel spontaneren und dynamischeren Malstil, den er während seiner Londoner Jahre und schließlich als Teil der Berliner Neuen Wilden zu Beginn der 80er Jahre weiter entwickelte.

Die Verwendung intensiver bis greller Farben, sowie der Verzicht auf eine realistische Gegenständlichkeit sind seitdem die typischen Merkmale seines Malstils.

Die Farbe seiner Bilder ist mit raschen und schnellen Pinselstrichen sowie gelegentlich pastos aufgetragen und die Motive seiner Bilder werden immer wieder durch Graffiti-Elemente zusätzlich verfremdet.

Thematisch bevorzugt Keil menschliche Figuren, Porträts, Großstadtszenen, Landschaften und Blumenstilleben.

Keils emotionale Malerei wird dabei vor allem getragen von einem Wunsch nach Befreiung von gesellschaftlichen Zwängen und Konventionen.

Keil Collection Heidelberg hat in den vergangen zehn Jahren Künstlerpublikationen von Peter Robert Keil verfasst. Zum Verlag →

Peter Robert Keil
© 2024 → Peter Robert Keil, Maler und Bildhauer